Vorstellung Alfons
Agnes und Alfons um 1949
Meine Lieben,
Nun, wie angekündigt, stelle ich Euch den männlichen Teil der "Geschichte" vor.
Alfons mit Bruder Hubert und seinen Eltern 1941 |
Alfons unten links - Volksschule |
Seinem jüngeren Bruder sah er als junger Mann zum Verwechseln ähnlich. Dies kam ihm in der Nachkriegszeit zu Gute. (Dazu in einem späteren Kapitel mehr.)
Abschlußzeugnis Handelsschule |
Abgangszeugnis Berufsschule |
Vater Hermann hatte einen Schlachtbetrieb, in dem Alfons, wie Bruder Hubert, bis zu seiner Lehre, mithalf.
Kaufmannsgehilfenbrief |
Nach Erfüllung seiner sechsmonatigen Arbeitsdienstpflicht von April 1942 arbeitete er in einem Industriebetrieb für Gruben- und Nutzholzhandlung/Sägewerk in Gütersloh. Hier wollte er Einblicke in kaufmännische Vorgänge erfahren. Hauptsächlich war er hier in der Einkaufsabteilung tätig.
Der Reichsarbeitsdienst (abgekürzt RAD) war eine Organisation im nationalsozialistischen Deutschen Reich. Das Gesetz für den Reichsarbeitsdienst wurde am 26. Juni 1935 erlassen. § 1 (2) lautete: Alle jungen Deutschen beiderlei Geschlechts sind verpflichtet, ihrem Volk im Reichsarbeitsdienst zu dienen. § 3 (1) lautete: Der Führer und Reichskanzler bestimmt die Zahl der jährlich einzuberufenden Dienstpflichtigen und setzt die Dauer der Dienstzeit fest.
Deutsches Reich - Kennkarte
Zunächst wurden junge Männer (vor ihremWehrdienst) für sechs Monate zum Arbeitsdienst einberufen. ... Nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 und dem daraufhin an die Waffen-SS übergebenen Kommando über das Ersatzheer wurde dem RAD die 6-wöchige militärische Grundausbildung am Gewehr übertragen, um die Ausbildungszeit bei der Truppe zu verkürzen. (Quelle)
Von August 1944 bis Dezember 1945 war Alfons Soldat an der Ostfront, mit anschließender Gefangenschaft.
Seine Bank-Lehre war, nach dem Krieg, der Grundstein für seine schnelle Karriere bei der Kreissparkasse Wiedenbrück. (Von Dezember 1945 bis Ende Oktober 1947 war er im Elterlichen Betrieb beschäftigt.)
- Am 3. November 1947 wurde er zunächst als Aushilfe in der Hauptzweigstelle der Kreissparkasse Wiedenbrück in Schloß-Holte eingestellt.
- 1950 und 1955 folgten Lehrgänge mit Fachprüfungen für den gehobenen Sparkassendienst an der Deutschen Sparkassenschule in Hannover.
Ab 1962 in der Bundesregierung und 1965 in der DDR fand ein Wechsel zu jeweils eigenständigen Postleitzahlsystemen statt. Somit gehörte ab da Bornholte, Alfons' Wohnort, zu 4831 Verl (Westf.). Erst 1993 kamen dann die heutigen fünfstelligen Zahlen durch die Deutsche Bundespost.
- Am 1. Juni 1963 wurde er unter Berufung in das "Beamtenverhältnis auf Probe" zum Kreissparkasseninspektor z.A. (zur Ausbildung) ernannt. Hierzu hatte er, wie oben erwähnt, im September 1950 die erste und im Dezember 1955 die zweite Fachprüfung abgelegt.
- Am 1. April 1965 wurde Alfons unter Verleihung der Eigenschaft eines "Beamten auf Lebenszeit" zum Kreissparkasseninspektor ernannt.
- Ein Jahr später, am 26. April 1966, wurde er dann Kreissparkassenoberinspektor.
Sparkassenkollegen |
- Der 27. Februar 1970 war ein weiterer Schritt auf der Karriereleiter: Alfons wurde Kreissparkassenamtmann. Ebenfalls war er zu diesem Zeitpunkt schon Leiter der Zweigstelle in Verl.
- Die zweit letzten Schritte folgten dann drei Jahre später: Wieder am 1. April 1973 wurde er zum Kreissparkassenoberamtmann ernannt und krönte dies mit der Bescheinigung über die berufs- und arbeitspädagogische Eignung für die Berufsausbildung (er wurde Ausbilder).
Bei 40 Jahren als "Bänker" hatte Alfons die Gemeinde Verl sehr geprägt und mit gestaltet. Viele Betriebe in und um Verl existieren noch heute durch Alfons' Hilfe. Noch lange, nachdem er 1987 in den Ruhestand gegangen war, kamen die Sparkassen-Kollegen zum Geburtstagsbesuch.
Und immer an seiner Seite war seine Agnes.
Später dann seine drei Kinder und neun Enkelkinder.
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